Anamesa
Ecce Homo – erkenne, was du bist und werde, der du bist. Dieser berühmte Satz des griechischen Dichters Pindar, auf den sich Friedrich Nietzsche in seinem berühmten Werk häufig bezieht, ist auch nach gut 2500 Jahren aktuell. Nur müsste man ihn heute abwandeln: Werde, was du sein willst.
Doch wie erkenne ich, was ich bin? Und wie werde ich es? Kann ich mit den binären Rollenbildern Mann, Frau etwas anfangen? Oder sehe ich Geschlecht non binar? Was macht meine geschlechtliche Identität überhaupt aus? Und hängt das, was ich in meinem Gegenüber erkenne, auch davon ab, wie ich meine Identität selbst definiere? Wo verläuft die Grenze zwischen gender und sex? Was überwiegt?
In dem Gender-Projekt geht es um Menschen, die nicht den klassischen Rollenverständnissen und der binären Einteilung von Geschlechtern entsprechen. Sie lösen die starre Vorstellung von männlich/weiblich auf. Nur Mimik und Gestik der fotografierten Personen verraten, wie sie sich selber definieren. Diversität wird sichtbar.