Ovid Poömium
Ausgehend von Ovids Proömium zu den Metamorphosen entfaltet sich ein Projekt über den Zustand des Wandels. Zwischen Anfang und Ende, Kontinuität und Bruch, Identität und Auflösung öffnet sich ein Raum, in dem Form nie gänzlich fest, nie gänzlich verloren ist.
Die Bilder entstehen im Spannungsfeld von algorithmischer Imagination und der Körperlichkeit der Radierung. Digitale Transformation und materielle Spur verweben sich, überlagern einander und zerfallen zugleich.
So wird Verwandlung selbst zum Träger der Bilder: ein Prozess, der nicht abschließt, sondern sich in jedem Exemplar neu eröffnet. Jedes Motiv bleibt Fragment und Ganzes zugleich – eine Annäherung an das Unabgeschlossene, das Ovid im Proömium beschwört.
Das Projekt entstand im Rahmen eines Artist-in-Residence-Programms in Amsterdam, für das ich ausgewählt wurde. Während meines Aufenthalts in diesem Sommer habe ich mich intensiv mit alten Drucktechniken auseinandergesetzt.












